ZKM | Museum für Neue Kunst, 17.09.2011 – 05.02.2012
 

Nollywood - weil es uns überrascht...

Projekt von/für Schüler_innen im Rahmen der Ausstellung »The Global Contemporary - Kunstwelten nach 1989«

Projektbeschreibung:
Das Projekt beinhaltet die Idee ein Workshopsetting zu gestalten ohne ein fertiges Angebot mit Themenkatalog, festgelegten praktischen Abläufen oder ein Zielprodukt zu verfolgen.
Vielmehr soll eine Gruppe in Begleitung einer Kunstvermittlerin sich von einer Ausstellung, in diesem Fall die Ausstellung »The Global Contemporary - Kunstwelten nach 1989«, inspirieren lassen, eigene Themen finden, um sie zu diskutieren, zu erschließen und mit künstlerischen Strategien, die mit der Unterstützung der Vermittlerin von der Gruppe selbst entwickelt werden, aufzuarbeiten.

Während meiner Suche, einer solchen Projektgruppe für mein kunstvermittlerisches Experiment, traf ich eine Schülerin des Otto Hahn Gymnasiums, die große Lust hatte mitzumachen. Sie aktivierte mehrere Mitschüler_innen, 13. Klasse Kursstufe 2, alle mit einem Schwerpunkt Bildende Kunst, die gerade Abitur machen.

Der erste Termin der Gruppe fand in der Ausstellung statt, wo sie sich in kleinen Gruppen mit den Werken, die sie selber ausgesucht haben, beschäftigt und diese fotografisch dokumentiert haben. Darüber hinaus haben sie einen Begriffskatalog aus ihren Assoziationen mit den gleichen Werken erstellt. 
Bei dem zweiten Treffen des Projektes hatten die Schüler_innen spontan die Möglichkeit die Gastkünstlerin Yara El-Sherbini kennenzulernen und mit ihr einen Workshop zu machen.
Hier haben sie »Wetterhäuschen« gebaut und dabei sich mit der Künstlerin über ihre künstlerischen Strategien unterhalten. In diesem Gespräch sind weitere Begriffe entstanden, wie Partizipation, Wissensproduktion, Netzwerk, globale Kunst, kulturelle Identität und Gleichzeitigkeit.
Die Wetterhäuschen der Schüler wichen stark von dem Traditionellen ab, vielmehr näherten sie sich an das Leben der Jugendlichen selbst an: ein Universitätsgebäude, Fastfood-Büffet oder ein Einkaufszentrum.
Aus diesem Gespräch entstand die Idee Begriffs- und Bildkombinationen zu erstellen um zu sehen wie diese sich gegenzeitig beeinflussen. Hierzu sind drei Filme entstanden, welche die o.g. Idee mit unterschiedlichen »filmischen« Strategien aufarbeiten. Dabei haben sie neue Wort und Bild Kombinationen entwickelt, Anagramme erfunden, das Internet als Bildquelle ausgeschöpft und neue Informationen (Wissensproduktion) geschaffen.
Am letzten Arbeitstermin versuchten fünf Schüler_innen ihre sehr intensive schulische Zeit mit dem Projekt in Einklang zu bringen, indem sie sich zur Abiturprüfung für BK in der Ausstellung vorbereitet haben. Sie haben in der Ausstellung verschiedene Werke gezeichnet.

Der Abschluss des Projektes war eine Vernissage, wo die Werke der Jugendlichen in der Ausstellung gezeigt wurden.

Projektteilnehmer_innen:
Melody Bliss, Sissy Gruel, Lisa Hoschar, Deniz Kaya, Dominika Rensch

Kunstvermittlerin:
Banu Beyer, ZKM | Museumskommunikation